Apc in Ungarn
Die Partnerschaftsurkunde zwischen Apc und Winkelhaid Anno 1993
Zu erreichen ist Apc mit der Eisenbahn von Budapest aus oder mit dem Auto auf der Autobahn M 3 von Budapest bis Hatvan und von dort auf der Staatsstraße 21 in Richtung Salgótarján.
Wissenswertes über Apc
Geschichte, Bevölkerung, Lage und Klima
Die Geschichte dieses Dorfes am Ufer des Flusses Zagyva reicht bis in das Zeitalter der Arpadenkönige. Obwohl es vom Mongolensturm nicht verschont blieb, wird es schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Abführung von Steuern urkundlich erwähnt.
Apc hat ca. 3800 Einwohner und liegt am Fuße des ehemaligen vulkanischen Somlyó-Berges (397 m NN). Der Ort liegt zirka 80 km nordöstlich von Budapest.
Archäologische Funde beweisen, dass der Ort schon in der Bronzezeit bewohnt war. Das Klima ist gemäßigt kontinental. Höchsttemperaturen über 34° Celsius im Juli, extreme Mindesttemperaturen unter minus 11° Celsius im Januar. Der durchschnittliche Niederschlag im Jahr übersteigt kaum 600 mm.
Als örtliche Verwaltung fungieren der Bürgermeister und die Gemeinderäte. Ungarn ist in 19 Verwaltungsbezirke (Komitate) eingeteilt (die Hauptstadt Budapest hat die Rechte eines selbstständigen Verwaltungsbezirkes). Die Amtssprache ist Ungarisch. Unter den wesentlichen Fremdsprachen ist Deutsch die am meisten verbreitete Sprache. Als Verhandlungssprache gelten außerdem Französisch, Russisch und Englisch.
Die Hauptbeschäftigung der Bewohner von Apc war der Weinbau, der noch heute charakteristisch ist. Die Gemeinde verfügt über das traditionelle Marktrecht. Es werden vor allem Nutztiere und landwirtschaftliche Erzeugnisse gehandelt. Im Ort gibt es Läden des täglichen Bedarfs sowie Autoreparaturwerkstätten. Die Gastronomie ist zahlreich vorhanden. Überall in der Umgebung gibt es zahlreiche Felsen-Weinkeller, die an den Wochenenden stark frequentiert werden. Weine aus dieser Region zählen zu den Spitzenqualitäten mit vielfachen Prämierungen (wie z.B. der Muscato, den die Winkelhaider bereits gut kennen).
Wie überall in den ehemaligen Ostblockstaaten ist auch in Apc bezüglich dem Ausbau der Infrastruktur ein großer Nachholbedarf festzustellen. Das größte Problem sind die nichtgeklärten Abwasser. Eine Kanalisation muss durchgeführt werden.
Die Gemeinde besitzt einen Kindergarten und eine Volksschule, die in Ungarn acht Jahrgänge umfasst. Beispielgebend ist eine Altentagesstätte, in welcher die ältere Generation sich tagsüber aufhalten, einige Stunden ruhen und ein Mittagessen günstig erwerben kann.
Im Ort praktizieren zwei Ärzte und ein Tierarzt. Eine Apotheke ist vorhanden.
In Ungarn schreibt man generell den Familiennamen und dann die Vornamen. Bei privaten Verabredungen oder Besuchen ist peinliche Pünktlichkeit fehl am Platze. Das "akademische Viertel" ist üblich.
Die Ungarn sind sehr gastfreundlich. Persönliche Einladungen sind ernst gemeint. Wenn man einen Ungarn in ein Restaurant einlädt, wird er darauf bestehen, die Zeche zu bezahlen - auch wenn Sie eingeladen haben. Die schlimmste Beleidigung für einen Ungarn ist, wenn man das Land als "Balkanland" bezeichnet. Über die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen kann offen gesprochen werden.
Erste Hilfe und die Einlieferung ins Krankenhaus ist auch für ausländische Staatsbürger kostenlos. Für die fachärztliche Untersuchung ist der internationale Krankenschein ausreichend.
Sehenswürdigkeiten
In der Ortsmitte steht ein Denkmal mit der Statue des großen ungarischen Dichters Sándor Petöfli, der am 15.03.1948 die zwölf Punkte der Revolution in Budapest verlas und seither Inbegriff des ungarischen Freiheitsdranges ist. In der Nähe befindet sich das Schloss der ehemaligen Großgrundbesitzerfamilie Szentványi, das seit dem 2. Weltkrieg als Kulturhaus fungiert.
Sehenswert ist die örtliche Barockkirche, umgeben von einer Steinmauer aus der Türkenzeit (Mitte 13. Jahrhundert).
Ausflugsziele
Budapest, Puszta, Debrecen, Miskolc, Gyõngyõs, Matra-Museum, Matragebirge (höchster Berg Ungarns 1015 m NN).
In der Nähe von Apc liegt an der Westseite des Somlyó-Berges der "hineingehauene See", ein ehemaliger Steinbruch, mit Quellenspeisung. Ausgelassene Weinfeste am Lagerfeuer mit erlesenen Speisen sind allseits bekannt.
Der Somlyó-Berg hat dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad, da hier der ungarische König Matthias Corvinus (1458 bis 1490) eine Falknerei unterhielt (Falkenberg).